EVEA-Kongress am 24./25. Oktober 2025
in Clervaux/Luxemburg
70 Jahre Europäische Vereinigung für Eifel und Ardennen (EVEA)
Rückblick und Ausblick beim Jahreskongress in Clervaux/Luxemburg
Clervaux. Runde Jahreszahlen sind Anlass für eine Rückschau und zugleich Gelegenheit, in die Zukunft zu blicken. So lautete das Motto des Jubiläumsjahres der Vereinigung: „Woher wir kommen, wohin wir gehen.“ Die Verantwortlichen nahmen ihren Jahreskongress zum Anlass für einen Rückblick, aber auch zu Überlegungen, in welcher Weise die EVEA zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auch in der Zukunft beitragen kann.
Geprägt durch die Situation der Nachkriegszeit stand im Gründungsjahr 1955 der Wunsch nach Versöhnung und nach freundschaftlichen Beziehungen der Menschen im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Um dieser Idee eine Struktur zu geben, waren Landessektionen und Kommissionen gegründet worden, die über Jahrzehnte eine erfolgreiche Zusammenarbeit ermöglichten.
Der Wunsch nach Versöhnung verlor in den Jahrzehnten nach der Gründung an Bedeutung, zumal der europäische Einigungsprozess in Etappen weiter fortschritt und die Grenzen innerhalb Europas leichter zu überwinden waren. Hinzu kamen die global angestiegene Mobilität und die Vielfalt der weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten.
So haben beim Kongress im luxemburgischen Clervaux neben einer Retrospektive die Beiträge verschiedener Partnerorganisationen zur Zukunftsorientierung der EVEA beigetragen, unter anderem die Europäische Sportakademie (Klaus Klaeren), die Deutsche Wanderjugend mit den Jugendwanderwegen (Bernd Hupp und Klaus-Dieter Klauser), dazu auch mehrere Organisationen aus den französischsprachigen Nachbarländern wie A.P.S.C.A., Les Amis de l’Ardenne, und die Section française du GEAE.
Zu dem Treffen in Clervaux waren neben den Vertretern der EVEA auch zahlreiche Ehrengäste gekommen, so Charles Goerens (MdEP, LU), Pascal Arimont (MdEP, BE), die in ihren Grußworten Wertschätzung für die Bedeutung der EVEA zum Ausdruck brachten. Zu der Cérémonie officielle hatten auch Schirmherr Alexander Schweitzer (MP Rheinland-Pfalz) und Jochim Streit (MdEP, DE) in Grußworten ihre Wertschätzung für die EVEA zum Ausdruck gebracht.
Ein besonderer Moment der Feierstunde war die Ehrung wichtiger Persönlichkeiten aus der EVEA-Vergangenheit: Albert Gehlen (B) als langjähriger internationaler Präsident, Georg Mäschig (D) über viele Jahre Vorsitzender der Umweltkommission und Monique Schiltges (L), langjährige Vorsitzende der Sportkommission. Sie sind, so EVEA-Vorsitzender Franz Bittner, ein wichtiger Teil der erfolgreichen Geschichte der EVEA.
Als Fazit der Tagung in Clervaux hob Franz Bittner die Bemühungen zur Weiterentwicklung und Stärkung der Jugendarbeit in der Eifel-Ardennen-Region hervor, vor allem auch mit den französischsprachigen Nachbarregionen.
Er betonte weiterhin die Wichtigkeit, durch die Symbole sichtbar zu bleiben. „Dazu gehören die Grüne Straße Eifel-Ardennen, die in unserem Logo verankert ist, und vor allem das Europadenkmal in Lieler-Ouren, das wir aufwerten möchten. Wir haben festgestellt, dass sich auch die Anliegergemeinden sehr mit diesem Ort verbunden fühlen, und dass die Menschen sich wünschen, dass dieser Treffpunkt attraktiver gestaltet wird.“
Eine finanzielle Förderung erhofft man sich in diesem Zusammenhang durch das Kooperationsprogramm Interreg VI A Großregion und den funktionale Raum Eifel-Ostbelgien-Éislek, der in Clervaux von Regionalmanagerin Felicitas Sieweck vorgestellt wurde.
Auch für das kommende Jahr wurden Festlegungen getroffen. Der Kongress 2026 wird von der deutschen Sektion (Eifelverein) ausgerichtet, der wegen des schlechten Wetters abgesagte Wandertag am Europadenkmal ist für den Europatag 9. Mai 2026 geplant.
Zum Abschluss des überaus erfolgreichen Treffens mit vielen Impulsen für die zukünftige Zusammenarbeit dankte EVEA-Vorsitzender Franz Bittner den Vertretern der EVEA-Sektionen und ihren Verantwortlichen Heinz-Peter Thiel (DE), Bruno Echterbille (BE) und Paul Kremer (LU) sowie auch Noël Orsat (FR) für ihre Mitwirkung und die gute Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank galt der Gemeinde Clervaux und ihrem Bürgermeister Georges Keipes, der den gesamten Verlauf der Tagung begleitete.